Home Einsprüche

Inhalte

  • Vorwort
  • Katechonten des Untergangs. Nation und Religion im Denken der deutschen Neuen Rechten (Hans-Richard Reuter)
  • Theologische Grundmotive der christlichen Rechten in Deutschland (Martin Fritz)

Vorwort

Religiöse Motive sind seit Langem im Rechtspopulismus und in der „Neuen Rechten“ sichtbar - in der Parole von der Rettung des christlichen Abendlandes oder im eher theologischen Rekurs auf Naturrecht und Schöpfungsordnung im Kampf gegen geschlechtliche und sexuelle Vielfalt. An der Schnittstelle von extrem rechter Programmatik und Identitätspolitik auf der einen sowie theologischer und religiöser Versatzstücke auf der anderen Seite entstehen gefährliche Synergien. Die Instrumentalisierung christlicher Werte und Anliegen ist oft nur durch eine präzise Analyse zu erfassen.

Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus

Vorwort herunterladen

Katechonten des Untergangs. Nation und Religion im Denken der deutschen Neuen Rechten

Hans-Richard Reuter untersucht in seinem Beitrag den Diskurs über Religion und Nation, das Christliche und das Politische in der gegenwärtigen rechtsintellektuellen Szene in Deutschland. Er zeigt, wie sie an den völkischen Nationalismus der Weimarer Republik, insbesondere der „jungkonservativen“ Bewegung, anknüpft und das Christentum für ein antiuniversalistisches, antiindividualistisches und autoritäres Weltbild instrumentalisiert.

Hans-Richard Reuter, Prof. Dr. theol. lehrte Ethik an der Evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Münster. Er war bis 2013 Direktor des Instituts für Ethik und angrenzende Sozialwissenschaften (IfES). Nach seiner Emeritierung arbeitete er bis 2018 als Seniorprofessor im Münsteraner Exzellenzcluster „Religion und Politik“. Von 2004 bis 2021 gehörte er der Kammer für öffentliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an.

Artikel herunterladen

Theologische Grundmotive der christlichen Rechten in Deutschland

In seinem Artikel analysiert Martin Fritz die „Ökumene von rechts“ und zeigt auf, dass das Christentum in der Neuen Rechten zwar instrumentalisiert wird, oftmals aber auch authentische ethisch-religiöse Anliegen mit im Spiel sind. Martin Fritz‘ Analyse der leitenden Motive ergibt das Bild einer Geisteshaltung, die aus dem Reservoir konservativer Theologie schöpft und dabei spezifische Elemente ummünzt – im Sinne einer populistischen Verschärfung.

Dr. Martin Fritz, evangelischer Theologe, Privatdozent für Systematische Theologie, Wissenschaftlicher Referent bei der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen Berlin; derzeitige Arbeitsschwerpunkte: Evangelikalismus und christlicher Rechtspopulismus; Mitautor des Bandes „Christentum von rechts. Theologische Erkundungen und Kritik“ (Mohr Siebeck 2021).

Artikel herunterladen